Vor fünfhundert Jahren, im Jahr 1520, war Deutschland der Geburtsort der modernen Welt. In jenem Jahr schrieb Martin Luther einen “Offenen Brief” an den christlichen Adel, in dem er erklärte, dass alle Kinder Gottes ihm nur dann als Priester und Könige dienen können, wenn sie gebildet sind. Niemand kann den Willen Gottes auf Erden tun, ohne die Wahrheit zu kennen und in ihr zu wandeln. Damals gab es in Europa noch kein breit etabliertes Schulsystem. Deutsche Pastoren veränderten die Geschichte, indem sie Kinder zum Lernen in ihr Haus einluden. Pastoren wurden zu Dorfschulmeistern. Ihre Häuser wurden als “Heimschulen” bezeichnet. Um diese revolutionären Pastoren zu unterstützen, schrieb Luther den kürzeren Katechismus für Studenten und den längeren Katechismus, um Prediger zu Lehrern zu machen.
Diese Leidenschaft für das Ringen um die Wahrheit, die die deutsche Kirche kultivierte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Schweiz, in Frankreich, Schottland, Holland, England, Finnland und dann auch im Rest der Welt. Nach den säkularisierenden Eroberungen Napoleons übernahm der Staat die Bildung von der Kirche. Mit der Zeit korrumpierte dies die Bildung. Die Schulen bilden immer noch Priester aus. . aber zu Priestern für einen “Gott” namens Mammon. Eltern schicken ihre Kinder in die Schule, nicht um die Wahrheit zu lernen und den Charakter zu kultivieren, sondern vor allem, um die Kunst des Geldverdienens zu beherrschen. In vielen Ländern Osteuropas, Asiens, Afrikas und Südamerikas ist ein Universitätsabschluss zu einem Freibrief für die Plünderung des von anderen geschaffenen öffentlichen und privaten Reichtums geworden. In den ehemals christlichen Ländern ist die Korruption eher im Bereich der Sexualität und des Zerfalls der Familie zu beobachten.
Deshalb bin ich so dankbar, dass sich einige europäische Freunde in der Organisation ” Truth and Transformation” zusammengeschlossen haben. Es ist eine Plattform, um die Zukunft durch eine Reform der Bildung neu zu gestalten. Dank ihrer Führung und ihrer harten Arbeit konnten wir uns als Plattform organisieren, um am nächsten Reformationstag – dem 31. Oktober 2020 – eine globale Bildungsrevolution für das Reich Gottes einzuleiten.
Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit euch.
Vishal Mangalwadi, 15. September 2020
